Stricken

Dienstag, 11. September 2007

Fortschritt, Rückschritt, Wechselschritt ...

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Die Phildarjacke besteht mittlerweile aus dem Rückenteil und beiden Vorderteilen und lässt sich sehr entspannt stricken: glatt rechts, zwei Abnahmen, NS 5 - eine angenehme Abwechslung nach meinem Kampf mit Beatrix. Auch die extra zu strickenden Blenden lassen sich geradezu meditativ anbringen.
Die Farbe ist übrigens ein Pflaumenblau, genau in der Mitte von dunkellila und dunkelblau, aber fotografieren lässt sie sich nicht. Also nicht erschrecken, so knallig wie auf dem Bild wird das Jäckchen nicht werden.

Und hier mein aktueller Stand bei Beatrix ...

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Es ist nichts zu sehen? Das stimmt nicht ganz, denn das Knäuel Felted Tweed ist aufgerollt. Am Sonntag noch habe ich Beatrix aufgeribbelt, da sie zu weit wurde. Gestern kam die Antwort von Kathleen (KH's Mutter und Geschäftspartnerin); freundlich und kompetent wie immer.
Sie hat mich darauf hingewiesen, dass der Moss Stitch fest gestrickt werden muss und mir angeboten, kleinere Nadeln zu senden, falls ich das nicht hinbekäme. Ich habe mich sehr bemüht, aber wie ich es auch versuche, ich stricke nicht fest genug. Also habe ich gestern Nadeln in 2,5 besorgt, mit denen ich hinkomme. Heute oder morgen werde ich Beatrix erneut anschlagen. Ich ahnte es, Beatrix ist ein Abenteuer - allerdings keines für eine Nacht ...

Samstag, 8. September 2007

Beatrix

Ein Bild habe ich nicht für euch, aber eine schwierige Frage: Ich habe es mit der Maschenprobe nicht genau genommen, sondern habe erste eine Viertelnummer dünner, dann noch einmal eine halbe Nadelstärke unter der geforderten 3 3/4 (also eine zarte 3) verwendet. Und jetzt, nachdem der Saum fertig ist und ich die Taille markieren durfte, stelle ich fest, dass das Perlmuster oder der Moss stitch wundersamerweise von meinen gemessenen 23,5 M/10cm auf 19 (!!!!) reduziert hat - das Ding wird riesig. Selbst wenn ich statt S auf XS ausweiche, würde das keinen großen Unterschied machen.
Mal abgesehen vom Aufribbeln (Hilfe!!!!): was ist zu tun? 2,5er habe ich nicht und die 2er habe ich für Handschuhe benutzt und damit eine ganze Jacke stricken?

Ich bin wirklich strickunglücklich heute!

Dienstag, 4. September 2007

Frankreich und Amerika

Zu dem Thema kann man viel sagen, aber ich beziehe diesen Titel natürlich nur auf das Stricken. Genauer gesagt: auf die Art der Herstellung eines gestrickten Kleidungsstückes.

Ich habe in die Vogue Knitting, die Interweave Knits, in die Knitty und in einige andere us-amerikanische Anleitungen geschaut und diese mit den Anleitungen von Bergère de France und Phildar verglichen und ein Unterschied ist auffällig: Die Amerikanerinnen bevorzugen es so simpel wie möglich. Nicht unbedingt was die Muster anbelangt, aber beim Zusammennähen - am liebsten verzichten sie darauf. Also werden viele Modelle von oben nach unten rundgestrickt. Angeblich soll das auch Vorteile bringen, was die Paßform anbelangt (ich habe es zweimal versucht, es saß nicht und machte mir auch keinen Spaß).
Die Französinnen hingegen scheinen es sich gerne kompliziert zu machen: Da werden auch Raglans in vier Teilen gestrickt, Kragen werden mitunter in zwei Teilen angefertigt und dann - nach dem Auftrennen einer extra angefertigten Reihe in andersfarbigem Garn - Masche für Masche an Jacke oder Pullover genäht; ebenso Blenden oder Ärmelbündchen. Hier wird das Zusammennähen zelebriert, was mich lange Zeit abgeschreckt hat - ich war nicht gut darin.

Nachdem ich letzte Woche aber das hochoffizielle Lob einer Könnerin (eben jener Ingrid Seelmann-Eggebert aus dem Handarbeitsladen in Beuel) erhalten habe, dass ich einwandfreie, nahezu unsichtbare Nähte erstellt hätte, bin ich in mich gegangen und habe festgestellt: ich nähe gerne zusammen. Vollkommene Wandlung ... ob ich das auch noch sage, wenn ich nach französischer Methode alles einzeln erstelle?

Nun habe ich schon oft die Stricksachen bewundert, die der beste Freund meines Großen trägt und die von seiner französischen Großmutter hergestellt wurden. Sie sind perfekt, eben auch, was das Finishing anbelangt. Und nie käme sie auf die Idee - so versicherte mir meine Freundin Sarah - es sich beim Stricken einfach zu machen. Schließlich sei das "Couture"! Voila!

Zwar ist mein Strickbild nicht annähernd so gleichmäßig wie das von Sarahs Mutter, aber meine Raglans aus vier Teilen unterscheiden sich beträchtlich von denen, die ich in einem Stück gestrickt habe - sie sitzen besser und auch die Raglanschrägungen sehen hübscher aus. Daher mein Bekenntnis zu mehr (Näh-)nadelarbeit.

PS: noch einen halben Ärmel, dann ist mein grauer Pulli fertig. Und da auch mir das Zusammennähen an einem Stück nicht gefällt, muss ich diesen Ärmel dann nur noch einsetzen ... heute abend könnte ich vielleicht mit Beatrix anfangen, aber ich habe etwas Angst vor ihr ...

Samstag, 1. September 2007

Weihnachten??

Mein Göga wird erst morgen spät abends zurück kommen; Mittwoch morgen war er nach Norwegen aufgebrochen - heute muss er übrigens Lachs fangen, bei 7 Grad und Dauerregen. Er hasst Fisch und Lachs insbesondere, da er für eine norwegische Firma arbeitet und es diesen Fisch zu jedem Anlass gibt. Zwar muss ich grinsen, wenn ich ihn mir beim Angeln vorstelle, aber ich hätte ihn lieber hier, denn ich bin die mieseste Mutter der Welt - meine Toleranzschwelle ist seit etwa fünf Wochen sehr niedrig und Leonard überschreitet sie ständig ... nun ja, so fing also auch dieser Tag mit Stress an. Lenny brüllte eine halbe Stunde lang, weil ich ihm einen Hammer verweigert hatte. Nach meinem 30. Erklärungsversuch war ich mit den Nerven runter, was nach einer durchwachten Nacht nicht verwunderlich ist (finde ich ...) Warum ich nicht geschlafen habe? Tom war von halbdrei an munter - juhuu!

Um Lenny glücklich zu machen, bin ich mit ihm und Tom auf die Kirmes gegangen: er durfte zweimal Karussel fahren und sich einen Riesenluftballon aussuchen. Und dann - war Weihnachten!

0051Auf dem Rückweg von der Kirmes habe ich in meiner Buchhandlung nachgefragt, ob meine Bestellung zufällig angekommen sei. Ja, sie hätten mir vor gut zehn Minuten eine Mail gesandt. Oha, welche Freude? Was hatte ich bestellt: Das allseits bekannte "Vintage Knits" von Sarah Dallas (in das ich noch keinen Blick geworfen habe!).

Als wir dann unser Gartentor aufstießen, quietschte es hinter uns und - es hielt ein gelber Brummi! "Post! Post!" jubelte Lenny. Und was durfte ich in Empfang nehmen? Zwei Pakete aus Frankreich: La Redoute und Bergère de France - die auch noch nicht geöffnet sind. Vorfreude ist die schönste Freude und enttäuscht sein kann ich auch in einer halben Stunden noch ...

Aber es geht noch weiter: ich wollte die Haustüre schließen, als der Briefträger von hinten rief. Und welche Schätze hatte er für mich? Eine Schreibzeitschrift, einen Ikea-Katalog, das Merkheft und - das bestellte Phildar-Heft.

Alle meine Bestellungen plus ein paar kleine Extras an einem Tag - ja! Das habe ich mir verdient! Und ab nächste Woche arbeite ich an meinem besseren Ich! Aber nun reiße ich meine Pakete auf, juhuuu!!!

Dienstag, 21. August 2007

Lochmusterpulli Rebecca 34

Der Rippenpulli aus der Linea Rossa ist seit Sonntag abgestrickt - Steve muss mich noch fotografieren, dann folgen Bilder und Details.
Seit gestern habe ich den Lochmusterpullover auf den Nadeln. Was kann ich schon sagen? Das Muster strickt sich leicht und schnell, wenn ich von Startschwierigkeiten absehe: es ist das erste Mal, dass ich ein Ajourmuster stricke, das in Hin- und Rückreihen gebildet wird.
Zur Wolle: Ingrid (s.u.) machte mich schon beim Kauf darauf aufmerksam, dass die Cumba sich zwar schön verstricken lässt, aber bei glatt rechts kein gleichmäßiges Maschenbild ergibt - Ingrid strickt extrem gleichmäßig und dennoch machte ihr Cumbastück einen sehr handgestrickten Eindruck. Nun bin ich keine perfekte Maschenkünstlerin und so merke ich ebenfalls, dass die Maschen unregelmäßig ausfallen. Allerdings fällst das beim Lochmuster nicht auf, oder?

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Ich werde mich ranhalten, damit ich mit Beatrix sofort starten kann, wenn sie ankommt.

Mittwoch, 15. August 2007

Ingrid's Handarbeiten

Gestern morgen habe ich meinen Kleinen (Tommy) bei seinen Großeltern abgeliefert und bin mit meinem Großen (Lenny) in die Innenstadt zum Frühstücken gefahren. Kaum saßen wir, als Lenny "Rühreier, Rühreier!" durch den Laden brüllte. Was habe ich bestellt? Natürlich Rühreier. Lenny isst meist so schlecht, dass ich immer begeistert bin, wenn er ausdrücklich nach einem bestimmten Gericht verlangt. Und er hat den Teller leergeputzt! Satt und zufrieden war er und so lieb, dass ich meinte, einen Ausflug in ein Beueler Wollgeschäft riskieren zu können.
Wo liegt das Risiko?
Ein zweieinhalbjähriger Junge, der sich langweilt und nicht schüchtern ist, Regale voller Wolle in jeder Farbe und Größe und eine Mutter, die abgelenkt ist? Wer sich die Gefahr jetzt nicht vor Augen führen kann, hat weder ein eigenes Kind im Haus noch jemals irgendein Kind beobachtet ...
Aber Lenny war entzückend und so habe ich mich auf die Suche nach Ingrid's Handarbeiten gemacht. Die Adresse hatte ich von der ggh-Website; ich wollte mir das neue Garn namens "Cumba" ansehen. Aus der neuen Rebecca hatte mir der Lochmusterpulli vom Titel gefallen(der fünfte Pulli), auch preislich. (Übrigens eine Verbesserung, dass nun die Preisangaben bei den Modellen stehen, finde ich).

Rebecca 34 Lochmusterpulli

Von außen ist Ingrid's Handarbeiten kein Trendtreff und auch innen findet sich keine stylische Einrichtung. Dafür aber sind die Regal vollgestopft mit Wolle von ggh und Lang. Dazu eine ausgeprochen nette Besitzerin, die zu jedem einzelnen Knäuel eine persönliche Beziehung zu haben scheint und zu jeder Sorte ein großes, selbstangefertigtes Probestück besitzt. Damit aber nicht genug: es fand sich auch eine große Kiste mit Spielzeug, die Lenny ein- und ausräumte.
Natürlich habe ich nicht nur schauen können, Cumba durfte in hellgrau mit kommen. Cumba ist ein Schurwolle/Alpaka/PA-Gemisch und nicht allzu weich. Gut gefallen haben mir auch das Anthrazit und das dunkle Lila. Das Rot war sehr tomatig und an die anderen Farben kann ich mich nicht mehr erinnern.
Auf jeden Fall ist dieser Laden einen Besuch wert, da Frau Seelmann-Eggebert (ja, sie ist mit Rolf verwandt) ihr Fach versteht und es Spaß macht, mit ihr das Pro und Contra eines Designs durch zu sprechen. Leider hat sie keine Website ...

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Hallo, ich hatte Glück, Dein Post war schon fertig...
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SmashingPuffin (Gast) - 14. Mai, 18:03
Ich wollte gerade sagen,...
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Über mich

Ich bin Bonnerin, habe auf einem sowjetischem Schiff, im Schwarzwald und auf Norderney gearbeitet, einen Australier geheiratet, zwei tolle Söhne bekommen und bin dem Stricken und Nähen verfallen.

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