Nähen (lernen)

Freitag, 19. Dezember 2008

FN 10/08 - Irgendwie weiterhin Vierziger

Zumindest erinnert der Schnitt der Kleides ein wenig an diese Zeit. Das verwendete Schnittmuster ist Vogue 8280, auch bekannt als Galaxy-Knockoff.

Dieses Schnittmuster habe ich schon seit einigen Monaten; um ehrlich zu sein, war dieses Kleid mit der Grund, das Nähen zu beginnen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Vogue-Schnittmustern traute ich mich aber nicht heran - die scheinbar perfekte Größe 12 ist viel zu riesig für mich. Aber an die nächstkleinere Größe traute ich mich auch nicht ... bis zu diesem letzten Sonntag. Ich wollte unbedingt diesen wunderbaren, mittelblauen Wollstoff verarbeiten; leider hatte ich mir hiervon nur 1,50m gegönnt (Merke: ab nun immer wenigstens 2m kaufen, Plänen können sich ändern!). Da der Stoff auch Elasthan enthielt, hielt ich es für eine gute Idee, mutig an dieses Kleid in Größe 10 zu gehen.

Nun, der Rockteil passt perfekt und ich liebe diese Längen. Verwundert bin ich außerdem, dass - trotzdem er ganz gerade geschnitten ist - der Rock gar nicht bieder aussieht. Den rückwärtigen Schlitz habe ich weggelassen. Mag ich einfach nicht und sitzt bei mir auch nicht. Platz genug zum (damenhaften) Ausschreiten ist dennoch vorhanden. (Merke: von nun an Schlitze nicht mehr einarbeiten).

Das Oberteil jedoch - hier hätte ich auch auf 8 ausweichen können, wäre es denn im Schnitt enthalten gewesen. Von der Taille bis zur weitesten Stelle saß es gut, wenn auch nicht hauteng. Aber oberhalb der Brust - ich weiß nicht, was sich die Designer da gedacht haben. Dass eine Frau von 83cm Brustumfang (und ich habe mehr!) zwar nicht stark in die Weite, aber vielleicht sehr in die Höhe geht und ihre Brüste bis unters Kinn trägt? Oder mit was sonst sollte diese Weite gefüllt werden? In einem Nähforum habe ich übrigens ähnliche Erfahrungen gefunden - vor allem bei schlanken Frauen entsteht hier ein Vakuum.

Tja, was tun? Ich habe ja wirklich nicht viel Erfahrung auf diesem Gebiet und bin schon sehr stolz, dass ich das Füttern der Oberteils so famos hinbekommen habe. Ganz mutig habe ich also vom Brustabnäher bis zum Ausschnitt die Seiten eingehalten - in einem möglichst gleichmäßigem Bogen. Man sieht es ein wenig und nach wie vor steht der Ausschnitt ein klitzekleines bißchen ab, aber ich bin zufrieden damit. Fast.

Der Rücken ist riesig und hätte sicherlich an den Abnähern enger gefasst werden können - aber ich habe es belassen, wie es ist, denn bei einem fertig gekauften Kleid wäre es für mich kein Grund gewesen, es nicht mit zu nehmen. Es wellt sich etwas und der hintere Ausschnitt steht ein wenig weg - aber akzeptabel, zumindest für mich.

Was diesem Kleid unbedingt fehlte, war ein schmaler Gürtel - leider gab der Stoff dafür nichts mehr her und ich bin mir auch nicht sicher, dass meine Geduld für so eine Fieselsarbeit ausgereicht hätte. Aber die wurde auch so schon strapaziert, da es in Bonn nahezu unmöglich war, einen schmalen Gürtel - dazu noch in blau und (ganz unmöglich!) in 70cm - aufzutreiben.

Letztendlich rettete mich H&M: zwei schmale Gürtel! Zwar in 75 (Steve muss mir hier noch ein oder zwei Löcher hineinbohren, viel zu weit im Moment) und in Petrol und Schwarz, aber beide Farben passen gut. (Merke: wenn irgendwo schmale Gürtel zu bekommen sind, zugreifen!)

Fazit: Ich könnte mir vorstellen, dieses Kleid noch einmal zu nähen - mit Ärmeln diesmal und schmäler natürlich. Ich fühle mich erstaunlich wohl darin, obwohl ich nicht ganz die Attribute mitbringe, die dieser Schnitt möchte: nämlich mehr Sanduhr als Säule. Vor allem aber hat es wírklich Spaß gemacht, daran zu arbeiten.

Wie bitte? Bilder? Ach so, ja, wenn es sein muss - bitte schön:

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Eine eher gelungene Aufnahme.


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Tommy lenkt mich ab mit der Forderung, auch fotografiert zu werden.


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Ich fange mich noch einmal und versuche es erneut.


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Eine Auge Richtung Kamera, eines zum Kind - was hat er nun wieder vor?


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Kleines Biest - er hat es geschafft ...!

Da seht ihr einmal, unter welchen Bedingungen ich meine Bilder für euch schieße. ;-)

Donnerstag, 18. Dezember 2008

FN 09/08 - Immer noch in den Vierzigern

Eigentlich schon überfällig: Rock und Bild sind von letztem Freitag. Wieder eimmal ein Originalschnitt aus den Vierzigerin, der Stoff ist grob gewebte Wolle mit einem zweifarbigem Fadenkaro in grau/anthrazit/sand.

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Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, versuche ich, meine Haare wieder wachsen zu lassen. Nicht lang, sondern in einen kinnlangen Bob. Seit gut zwanzig Jahren komme ich wieder zu diesem Schnitt zurück, aber bislang habe ich es nie geschafft, auch dabei zu bleiben - alle sechs Wochen zum Friseur ... Diesmal allerdings will ich konsequent bleiben, schließlich würde dieser Schnitt zu meinen bevorzugten Oberteilen und Röcken am besten passen. Wenn sie nur endlich einmal wachsen würden. Dieses Gezibbele ist nicht sehr vorteilhaft.

Bis Weihnachten werde ich mich bemühen, euch noch zwei weitere Kleidungsstücke zu präsentieren: ein Kleid (fertig, muss noch gewaschen werden) und hoffentlich einen neuen Pulli (Ärmel, Band und ein Stück vom Vorderteil sind noch nicht fertig). Beim Kleid bitte ich nun schon um gütige Beurteilung; es ist mein erster Versuch und ist nicht perfekt. Hoffentlich macht euch das neugierig ... ;-)

Freitag, 5. Dezember 2008

FNO 08/08 - Die Vierziger

In dieser Woche habe ich euch mit Ninotchka in die frühen Dreißiger und mit Miss Moneypenny in die späten Fünfziger entführt. Da fehlt doch was? Holen wir heute nach:

DSCN1920

Für dieses Bild habe ich lange, lange, wirklich lange gebraucht. Auf jeder vorangegangenen Aufnahme sah nicht nur ich, sondern auch Rock und Pulli unmöglich aus - der Winkel stimmte nicht, die Kamera kippte um, Kind kam dazwischen, verwackelt und vor allem: es sah nicht aus, wie es wirklich aussieht. Denn dieser Rock lässt mich unglaublich zart aussehen, dazu der Pulli ergibt ein sehr, sehr schlankes Bild - fast kann ich mich mit meinem Dünnsein anfreunden :-)
Dies hier ist die einzige Aufnahme, die der Wirklichkeit nahe kommt - inklusive mein dümmlicher Gesichtsausdruck.

Der Rock ist nach einem Original-Schnittmuster aus den Vierzigern geschneidert und ich war verblüfft, wie perfekt er passt - ich werde öfter nach Butterickschnitten in Größe 16 aus den Vierzigern ausschauen müssen. Der Stoff ist ein grauer, weich fallender Wollstoff.

Den Pulli kennt ihr, der einzige Unterschied - nun passt er mir auch :-) Zusammen ein komplettes Vierziger-Outfit. Was nun noch fehlt: Mit Gene Kelly tanzen gehen ...

Sonntag, 23. November 2008

FNO 06/08 - Solving the case with Miss Marple

miss-marple

As you can see I finished the Skirt Of Horror and I did not bother much about making it perfect. I just didn't like to try and try so I just opened the side seams, took 2.5 cm away (which makes overall a difference of more than 12 cm to the original pattern) and sewed it up, not knowing if it would fit or not.

Well, it fits somehow, a bit tight perhaps but still comfortable to wear and now highwaisted so that my jumpers go with it. Not all of them, because wearing a dark colour makes it look very boring. I tried them all out and Steve was not overwhelmed - he rarely is. But this lacy jumper together with the oldfashioned Tweed skirt made him whistle and utter: "Uh, sexy..."
I hastily left the room, concerned that he might have secret crush on Miss Marple. I did not dare to investigate this case, though ...

Freitag, 31. Oktober 2008

Was zum Teufel ...?

Seit gestern nähe ich an diesem Rock in Größe 12. Laut Maßtabelle ist diese Größe für Frauen mit 67cm Taille und 92cm Hüfte. Perfekt, habe ich auf dem Millimeter genau.

Dass ich keine Maschenproben mache, die den Namen auch verdiente, wisst ihr. Dass ich entsprechend auch nicht zur Anprobe alles hefte, ergibt sich logisch. Nähen soll mir nicht nur zu einem neuen Kleidungsstück verhelfen, sondern mir auch noch Spaß machen. Anprobieren gehört nicht dazu, zumal ich festgestellt habe, dass das fertige Teil doch noch mal ganz anders sitzt als das lose Zusammengeheftete und da mir die Erfahrung fehlt, um das Probestück beurteilen zu können, kann ich es auch lassen - das Anprobieren.

ABER: ich messe natürlich aus und danach sollte mir dieser Rock gut passen. Er sitzt etwas tiefer als Taille, aber das alleine erklärt noch nicht, warum der Taillenbund nun auf einmal sooo riesig ist. Mit ein bißchen Ziehen hier und etwas Zupfen dort rutschte mir der fast fertige Rock an den Knien vorbei auf den Boden. Hmmm.

Ich erwähnte schon gestern, dass ich keine große Auftrennerin bin. Bezieht sich nicht nur aufs Stricken. Also habe ich beschlossen, an der hinteren Mittelnaht eine Korrektur vorzunehmen. Um FÜNF Zentimeter. Und noch immer könnte ich dort etwas wegnehmen, aber dann sitzt vermutlich gar nichts mehr ... Nun muss ich noch den inneren Bund anbringen und mal sehen, ob ich damit leben kann, denn er sitzt deutlicher auf der Hüfte als gewollt.

Was ich daran aber nicht verstehe: das ist mein zweiter Versuch mit einem Schnittmuster von Vogue und der erste Versuch ist ja kläglichst gescheitert - auch viel zu groß. Aber zu dem Zeitpunkt waren meine Nähte wackelig und das Zuschneiden katastrophal, so dass ich mir alleine die Schuld gegeben habe. Nun überlege ich aber, ob die Amis ihre Kleidung vielleicht dermaßen körperfern haben wollen?

Bilder davon wird es vielleicht nächste Woche geben - wenn ein tragbares Ergebnis herauskommt. Hoffentlich, um den Stoff wäre es mir schade, aber komplett auftrennen und neu beginnen? Kann ich nicht, da vergeht mir die Lust und dann wird es erst recht nichts. Sollte aber eine gute Fee kommen wollen, um mir diese Aufgabe abzunehmen, nun, dann werde ich sie freundlichst hereinbitten :-)

Montag, 1. September 2008

FO N01/2008

Nun ja, sozusagen beendet: der erste Rock von eigener Hand, den ich auch tragen kann. Nicht perfekt, aber ziemlich gelungen:

windsor-rock

Das Schnittmuster stammt aus einer Burda des letzten Jahres und ist ein Entwurf der Firma Windsor. Der Stoff ist ein Woll-Elasthan-Gemisch und auf ein Futter habe ich verzichtet - zum Einen weil es sich unter diesem dünnen Stoff abzeichnete und zum Anderen weil ich es einfach nicht schaffen konnte, diesen dämlichen Futterstoff am Verrutschen zu hindern. Außerdem mag ich weder Acetat noch Seide auf der Hund spüren - das glitscht und rutscht mir zu sehr. ABER: was mache ich bei kratzigen Stoffen? Gibt es eine Alternative? Könnte man den Wirkstoff (was für blöder Ausdruck in dem Zusammenhang - Wirkstoff sind doch in Cremes...) auch für andere Stoffe als Strick und Jersey verwenden?

Ganz mutig hatte ich hier auch schon am Schnitt geändert - die Länge um fünf cm (genau wie bei dem Armen - immer sind es fünf cm) und den Reißverschluss von hinten zur Seite geschoben. Nun muss ich nur noch dem Saum befestigen, aber dazu brauche ich etwas Ruhe - Nähen mit der Hand ist DIE Herausforderung schlechthin!

Dienstag, 19. August 2008

Eine schlechte Woche, viel zu lernen und neue Einsichten

Zunächst einmal: das hier kann lang werden, denn ich habe eine miese Woche hinter mir. Meine beiden Jungs haben mich durch die Hölle geschickt und noch kann ich den Himmel nur von weitem erahnen. Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der gerne alleine ist und das auch braucht. Genau das ist mit einem Zwei- und einem knapp Vierjährigen selten möglich und wenn, dann wird diese Zeit mit Hausarbeit verbracht (Merken: Tu das nicht mehr!). Aber in den letzten Tage war ich nicht nur nicht einmal alleine, sondern musste auch im Zehnminutentakt - und das ist nicht übertrieben! - beide voneinander trennen, trösten, wegtragen und verpflastern. Nur einmal die Stunde musste ich Joghurt, Milch, Orangensaft, Schokolade, Buntstiftschraffuren, Klebespuren oder sonstige Dinge wegwischen. In den neunminütigen Pausen wurde nicht geschlagen, aber geschrieen, gebrüllt und geheult ... Seit Montag letzter Woche habe ich Kopfschmerzen, die mich je nachdem dazu bringen, ebenfalls über mehrere Straßenzüge hinweg zu schreien oder verzweifelt in die Zimmerecke zu sinken und zu weinen. Beides hilft bei Kopfschmerzen nicht. (Merken: Ganz ruhig ...)

Je stärker das Gefühl ist, kurzzeitig im falschen Universum fest zu sitzen, umso mehr versuche ich Dinge für mich zu tun. Da wäre ja Rock No. 1 ... Eigentlich fehlt hier nur noch der Saum, der mit der Hand befestigt werden soll. darauf hatte ich nur mäßige Lust, nicht zuletzt, weil dieses erste Stück alles andere als perfekt ist (Merken: Perfektion passt nicht zu dir - aber strenge dich ruhig mal mehr an!). Auf dem Bild unten kann man den Hauptfehler schön sehen: der Bund hinten ist links und rechts nicht auf der selben Höhe. Ich war so damit beschäftigt, ihn gleichmäßig anzuheften, dass ich gar nicht darauf geachtet habe, dass die Nahtzugabe auf den linken hinteren Hälfte größer war. Da ist nun also eine unschöne Ecke drin. Aber eigentlich nicht so dramatisch: hier soll noch ein schmaler Gürtel hin, wenn ich denn nur erst einmal einen finden könnte.

Das zweite Problem bei diesem Rock ist der hohe Formbund, der vorne in der Mitte etwas absteht - ich würde diesen Rock noch einmal nähen und bis dahin sollte ich wissen, wie ich den Schnitt ändern muss, damit es passt. Wer es weiß, darf mir gerne helfen :-) Für diesen Rock heißt das: ich muss eine etwas weiter geschnittene Bluse finden, dann sähe es gut aus. Mit einem T-Shirt oder einem Pulli ist dieses Manko zu offensichtlich.

Da ich aber so schön drin war, habe ich letzten Freitag mit einem zweiten Rock begonnen; die Anleitung dazu seht ihr ebenfalls auf dem Bild. Im Grunde genommen sollte dieser Rock noch leichter zu nähen sein als der Erste. In der BurdaEasy-Anleitung hat man mir sehr selbstverständlich Reißverschluss, Formbund, Abnäher und Knopfloch zugetraut, bei der Vogue verzichtete man auf Abnäher und Knopflöcher. Tja ...

Ich habe einen schönen Stoff gefunden - das Bild stimmt mal wieder nicht, denn die Farbe ist kein graulila, sondern ein sehr helles türkis; das Material ein Wollstretch, leider ein wenig transparenter als noch im Geschäft gedacht. Aber das eigentliche Problem ist mein Bauchgefühl, auf das ich nicht hören mochte. Dieser Rock soll ganze 58cm lang werden - gar nichts für mich, denn meine Röcke müssen mindestens 63cm mitbringen, besser noch etwas mehr. aber als ungeübte Schneiderin habe ich es nicht gewagt, das Schnittmuster durch zu schneiden, um es zu verlängern - das schien mir doch zu gewagt. Dummer Fehler ...
Der weite Fehler, denn ich ebenfalls hätte vermeiden können, wenn ich denn nur auf meine innere Stimme gehört hätte: dieser Rock ist einfach gerade. Nicht eingestellt, nicht ausgestellt. Und endet überm Knie. Darin sehe ich entsetzlich aus - spießig, altmodisch, figurlos und was immer noch. Das weiß ich nun, da ich nur noch Reißverschluss, Bund und Saum zu arbeiten hätte. Ich werde diesen Rock nicht beenden, überlege aber, mir diesen Stoff noch einmal zu besorgen, weil ich das perfekte Garn und den perfekten Reißverschluss dazu habe - was meint ihr? Zweiter Versuch mit diesem Stöffchen?

Was mir allerdings gefällt: Die Bahnen sehen an meiner Rückseite ganz gut aus und auch die sichtbaren Nähte - die ich etwas verwackelt habe - mag ich leiden. Aber die negativen Seiten überwiegen.

Erinnert ihr euch noch an meine Strickregeln? Es wird Zeit für ein vorläufiges Nähäquivalent!
  1. Keine Raglanpullover mehr!
    Das lässt sich auch auf Schnittmuster übertragen. Hände weg.
  2. Kein Schwarz mehr!
    Da könnte ich eine Ausnahme für Unterteile machen ...
  3. Bilder und Anleitungen immer kritisch ansehen, durchlesen und bedenken!
  4. Jahaa! Das gilt nicht nur für Strickanleitungen - hätte ich mir das Bild auf dem Voguepattern genauer betrachtet, so hätte ich nicht begonnen.
  5. Nicht weiter stricken, wenn ich mich vor Müdigkeit kaum noch halten kann!
    Gilt für's Nähen erst recht.
  6. Keine Sachen mehr anfangen, die nur „irgendwie“ nett sind!
    Das sollte ich mir hinter die Ohren schreiben.
  7. Keine geraden Röcke auswählen und auf die richtige Länge achten!
    Würde ich den Rock auch kaufen? Wenn nein, muss ich ihn auch nicht nähen.
Im Augenblick bin ich mir nicht sicher, ob ich das Nähen jemals lernen werde - wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr euch richtig sicher gefühlt habt?

Dienstag, 12. August 2008

Mal wieder Bilder ... aber kein FO!

Erst mal ein dickes Danke schön an Steffi, Joanna, Eva, Julchen und Susan - ich habe mich nach euren sehr unterschiedlichen Tipps einfach wieder rangetraut und die Abnäher auch hin bekommen. Perfekt ist anders, aber perfekt bei mir gar nichts :-) Geht einfach nicht und geht auch ohne - was mich stört, fällt selten anderen auf, die ja schließlich nicht unter meine Pullis oder Röcke gucken.

Gut, bei diesem Anfängerröckchen fällt sicherlich vieles auch ohne genaueres inspizieren auf - da kräuselt sich die Seitennaht ein klein wenig, weil ich den Stoff beim Nähen gebremst hatte - mittlerweile kann ich die Maschine auch laufen lassen, ohne hektisch am Stoff zu ziehen. Das Erlernen lässt sich gut spüren, könnte man sagen. Festgestellt habe ich auch schon, dass für mich Stecknadeln einfach nichts sind: ich piekse mich ständig, und ich scheine nicht sanft genug zu sein, denn trotz Nadeln rutscht alles auseinander - da bin ich leider talentfrei. Chapeau für Susan, das ist schon eine Kunst! Für mich ist Heften ideal: ich bin darin relativ flott, und beim Steppen fühle ich mich dann sicher.

Schneiderkreide - geht gar nicht. Aber Steffis Tipp mit dem Buntstift hat für diesen Stoffe super geklappt! Wie ich das mit den Nahtzugaben auf Dauer hinbekomme, muss ich sehen - vor allem muss ich sauberer und sicherer zuschneiden - da sollte ich mir Eva's und Susan's Rat zu Herzen nehmen und in eine Wachstuchdecke investieren.

Aber genug davon: wie wäre es mit einem kleinen Zwischenstandsbild? Voilà, mein mutiges Ins-Wasser-Spring-Anfänger-Näh-Gewerksel.

Donnerstag, 7. August 2008

Rockabnäher

Heute nacht habe ich schlecht, genauer: kaum bis gar nicht geschlafen; seit 4:00 Uhr bin ich wach, um 5:00 bin ich aufgestanden, habe etwas gesportelt (naja, wir haben eine Fitness-Station im Keller ...), die erste Waschmaschinenladung eingeworfen, Brötchen aufgebacken und für Lenny's Zoobesuch belegt, habe geduscht und die Wäsche aufgehangen und meine Albträume verdaut. Und - es ist kaum zu glauben - der Grund für meine unangenehme Umtriebigkeit ist nicht allein die Hitze gewesen, sondern das Mich-Plagen meiner Unzulänglichkeit ...

Kein Meister ist vom Himmel gefallen und nachdem ich gestern mutig mit meinem ersten (letzten?) Rock begonnen hatte, bin ich mir dessen auch wieder SEHR bewusst. Darf ich ausführlicher werden?

Wir haben überall entweder Parkett oder aber Fliesen auf dem Boden, somit scheidet dieser als Zuschnittfläche aus - auch mein Rücken war gegen diese Variante. Unser Esstisch ist lang, breit und massiv; perfekt also. Bis auf die Tatsache, dass ich nicht wagte, mit der Stoffschere dort entlang zu schubbern. Ich war also übervorsichtig, was sich in einer sehr ungeraden Nahtzugabe zeigt. Das wird das Zusammennähen nicht erleichtern, aber hätte ich den Tisch zerkratzt, wäre ich nun schon einen Kopf kürzer - nicht nur der Tisch, auch der werte Herr Gemahl ist hier empfindlich ...

Danach wollte ich das Schnittmuster auf den Stoff übertragen. Ja, hahaha! Diese blöder Kreide hält einfach nicht - das war schon beim Zuschneiden schwierig zu sehen, wo die Schere lang sollte. Aber dicht am Papier entlang malte das Dingen gar nicht. Und wo etwas auf dem Stoff zurück blieb, war es nach einer halben Stunde wieder verschwunden.

Schlimmer wurde es aber, als ich die Abnäher abzeichnen sollte: Ich habe einen Baumwollstoff mit Elastan und der soll ja nicht gerädelt werden, habe ich gelernt. Ich habe es an einem Stoffeckchen getestet: zwar beschwert sich mein Stoff nicht mit Löchern, aber was ich auch versuchte, erkennen ließ sich auch nichts. Mit Halten, Stecken, Drehen, Knicken und verzweifeltem Kreidegestrichel habe ich ich die Linien irgendwie auf den Stoff bekommen, habe versucht, es zu stecken, zu heften - aber zusammen passen wollte es nicht. Ich gehe davon aus, dass die kleine nach oben geschnittene Ecke genau in der Mitte des Abnähers liegt, nachdem dieser zusammen gesteckt wurde? Nach vielen Versuche hatte ich einen Abnäher wohl an der richtigen Stelle, habe ihn geheftet und ganz vorsichtig, erstmal mit großen Stichen genäht. Ich habe es mehrfach versucht, trennen, nähen, trennen, nähen - wenn ich, wie verlangt, oben beginne, gelingt es mir nicht, an der richtigen Stelle raus zu kommen - meine Abnäher werden zu lang, zu beutelig oder schließen zu steil ab. Das kann doch nur Doofheit sein? Das Prinzip ist mir klar, aber ich schaffe es nicht.

Nun ist mir aber nicht verständlich, WARUM eigentlich ist von breit zu spitz nähen soll - ich verliere ja die Spitze aus den Augen. Dazu fallen mir meine Visagistenkurse ein: die meisten Frauen habe große Schwierigkeiten, ihre Lippenkontur richtig nachzuziehen - eben weil sie immer von der Mitte aus zum Mundwinkel zeichnen und so die Ecke verfehlen und den Mund klein malen. Ist irgendwie das gleiche Prinzip, oder???

So, liebe Näherinnen, nachdem ihr euch genügend auf dem Boden vor Lachen gewälzt, eure ungläubigen Augen wieder auf Normalmaß zurückgeschraubt habt und meine Blödheit ausreichend zur Kenntnis genommen habt: Helft mir doch bitte!

Liebe Strickerinnen: Auch in Zukunft wird es ganz gewiß mehr Gestricktes als Genähtes hier geben ;-)

Dienstag, 29. Juli 2008

Tü-püsch!!

Mein Nähkurs findet nicht statt - zu wenige Anmeldungen. Alle anderen sind entweder ausgebucht oder fallen ebenfalls aus. Soll wohl so sein ... Da auf der anderen Seite bei Tchibo eine Nähmaschine angeboten wird, deute ich beides zusammen als Zeichen, zwar mit dem Nähen zu beginnen, nicht aber unter Anleitung. Schaue ich zurück, so habe ich immer alles besser ohne Lehrer gelernt. Und wenn sogar meine im Handarbeitsbereich vollkommen talentfreie Mutter in der Lage war, uns Kindern Karnevalskostüme und anderes zu nähen, dann werde ich das wohl auch schaffen können.

Meine eigene Näherfahrung umfasst das Übliche: Ich habe meinen Barbies einfache Kleider aus alten Windeln, Jeansresten, Stoffproben und billigem Futterstoff genäht - per Hand und im Eilverfahren. Bis auf ein rosa Abendkleid, bei dem ich mich heute noch wundere, wie ich das gemacht haben mag: rosa Seidentaft, Korsagenoberteil mit tiefem Rückenausschnitt und weitem langen Rock, dazu eine Schleife in der Taille. Eine Hose nach einem Schnittmuster war auch einmal dabei.
Später dann ein wenig Unterricht in der Schule, aber über Einfädeln und Linien nachnähen sind wir nicht gekommen. Aber das reichte, um die Jeans enger zu nähen; es waren die 80er, wir erinnern uns ... von Zeit zu Zeit habe ich einen Rock zusammengestückelt, aber mehr gab es nicht.

Ich werde also in den nächsten Tagen beginnen, mich mit meiner Nähmaschine anzufreunden: Erst mal Linien auf einem Papier nachpunktieren, dann mal etwas Nessel zurechtschneiden und verschiedene Stiche testen und üben. Was ich aber gut brauchen könnte, ist eine Tipp- und Tricksammlung, die aus der Erfahrung stammen. Ich erinnere mich eigentlich nur an eine Kleinigkeit: beim um die Ecke nähen die Nadel an der tiefsten Position ruhen lassen, Stoff drehen und weiter nähen. Solche Hinweise bräuchte ich - wer weiß da was für mich? Wäre für Hilfe mal wieder dankbar *augenklimperstrahlebettellächel*

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Ich bin Bonnerin, habe auf einem sowjetischem Schiff, im Schwarzwald und auf Norderney gearbeitet, einen Australier geheiratet, zwei tolle Söhne bekommen und bin dem Stricken und Nähen verfallen.

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