Donnerstag, 18. Dezember 2008

FN 09/08 - Immer noch in den Vierzigern

Eigentlich schon überfällig: Rock und Bild sind von letztem Freitag. Wieder eimmal ein Originalschnitt aus den Vierzigerin, der Stoff ist grob gewebte Wolle mit einem zweifarbigem Fadenkaro in grau/anthrazit/sand.

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Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, versuche ich, meine Haare wieder wachsen zu lassen. Nicht lang, sondern in einen kinnlangen Bob. Seit gut zwanzig Jahren komme ich wieder zu diesem Schnitt zurück, aber bislang habe ich es nie geschafft, auch dabei zu bleiben - alle sechs Wochen zum Friseur ... Diesmal allerdings will ich konsequent bleiben, schließlich würde dieser Schnitt zu meinen bevorzugten Oberteilen und Röcken am besten passen. Wenn sie nur endlich einmal wachsen würden. Dieses Gezibbele ist nicht sehr vorteilhaft.

Bis Weihnachten werde ich mich bemühen, euch noch zwei weitere Kleidungsstücke zu präsentieren: ein Kleid (fertig, muss noch gewaschen werden) und hoffentlich einen neuen Pulli (Ärmel, Band und ein Stück vom Vorderteil sind noch nicht fertig). Beim Kleid bitte ich nun schon um gütige Beurteilung; es ist mein erster Versuch und ist nicht perfekt. Hoffentlich macht euch das neugierig ... ;-)

Freitag, 5. Dezember 2008

FNO 08/08 - Die Vierziger

In dieser Woche habe ich euch mit Ninotchka in die frühen Dreißiger und mit Miss Moneypenny in die späten Fünfziger entführt. Da fehlt doch was? Holen wir heute nach:

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Für dieses Bild habe ich lange, lange, wirklich lange gebraucht. Auf jeder vorangegangenen Aufnahme sah nicht nur ich, sondern auch Rock und Pulli unmöglich aus - der Winkel stimmte nicht, die Kamera kippte um, Kind kam dazwischen, verwackelt und vor allem: es sah nicht aus, wie es wirklich aussieht. Denn dieser Rock lässt mich unglaublich zart aussehen, dazu der Pulli ergibt ein sehr, sehr schlankes Bild - fast kann ich mich mit meinem Dünnsein anfreunden :-)
Dies hier ist die einzige Aufnahme, die der Wirklichkeit nahe kommt - inklusive mein dümmlicher Gesichtsausdruck.

Der Rock ist nach einem Original-Schnittmuster aus den Vierzigern geschneidert und ich war verblüfft, wie perfekt er passt - ich werde öfter nach Butterickschnitten in Größe 16 aus den Vierzigern ausschauen müssen. Der Stoff ist ein grauer, weich fallender Wollstoff.

Den Pulli kennt ihr, der einzige Unterschied - nun passt er mir auch :-) Zusammen ein komplettes Vierziger-Outfit. Was nun noch fehlt: Mit Gene Kelly tanzen gehen ...

Donnerstag, 4. Dezember 2008

FO 24/08 und "Wie grün bin ich?"

Schon seit langem beendet, aber bislang ohne Partner und daher ohne Bild geblieben: Fleisher's Waistcoat von 1961. Warum ich diese Weste stricken musste und was ich dazu anziehen wollte - ich weiß es nicht. Tatsache ist, dass es nichts passendes in meinem Kleiderschrank gab.
Nun änderte sich in den letzten Monaten meine Art, mich zu kleiden - so langsam bin ich wieder an dem Punkt, an dem ich lieber Kleider und Röcke tragen mag. Kompensiere ich so das Gefühl, als vierzigjährige Mutter eine Art Neutrum geworden zu sein? Mag sein. Ein weiterer Grund mag sein, dass Röcke nähen mehr Spaß macht als Hosen zu tragen. Auch die Tatsache, dass meine Stricksachen allesamt besser zu Röcken als zu Hosen passen, spielt eine Rolle. Und der Fakt, dass ich eine Vorliebe für Vintagekleidung entwickelt habe.
Begleitender Effekt ist, dass ich nun konservativer aussehe, als ich bin - mal sehen, wie ich damit zurecht komme. ;-) Aber dieses Spielen mit Kleidung macht Spaß, statt als Prinzessin, Zigeunerin, Indianerin und Schneekönigin (Karneval in Bonn, alaaf!) verkleide ich mich nun als Miss Moneypenny:

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Vom Zimmermädchen bin ich getaggt/befragt worden, wie grün ich denn wohl sei. Nicht allzu sehr, befürchte ich.

Achtest du beim Kauf deiner Kleidung auf Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit, hmmm. Ich achte beim Kauf darauf, dass das neue Teil möglichst mit vielen anderen Kleidungsstücken in meinem Schrank kombinierbar ist und nicht schon am übernächsten Tag als modische Entgleisung nicht mehr tragbar ist - aber ist das schon nachhaltig?

Was hat dich auf das Thema aufmerksam gemacht?
Ehrlich gesagt, beschäftige ich mich mit grüner Mode nicht. Schon deshalb, weil ich langsam begonnen habe, meine Kleidung entweder selber herzustellen oder gebraucht zu kaufen. Was ich ansonsten an grüner Kleidung gesehen habe, entspricht nicht immer dem, was ich tragen möchte.

Wieviele Teile aus organischen Materialien, recyclter Baumwolle, fairem Handel ... besitzt du?

Keines, von dem ich es genau wüsste. Hört sich nicht so toll an.

Was ist dein "grünes" Lieblingslabel?
Keines.

Wie stehst du zu Pelz bzw. Leder?
Pelze kamen für mich noch nie in Frage, da bin ich immer kleines Mädchen mit Katze geblieben. Die hat nämlich entsetzlich gefaucht, wenn meine Mutter ihren Pelzmantel angezogen hatte ...
Leder - leider gibt es hier keine wirkliche Alternative.

Tja, als grün kann man das nicht bezeichnen, aber wenn ich mein heutiges Outfit einmal kommentieren darf:

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Bluse: Second Hand über ebay
Rock: selbst genäht
Weste: selbst gestrickt

Wer immer diese Fragen ebenfalls beantworten mag, darf sich als offiziell von mir getaggt bezeichnen.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

FO 23/08 und FNO 07/08 - Ninotschka

"Ninotschka, Ninotschka ..." - "Müssen Sie sich wiederholen?"

Ich musste - irgendwie. Der Double Moss Stitch Diamond Jumper ist einer meiner Lieblinge und passt hervorragend. Nun hatte ich dieses wunderschöne Rowan Cashsoft 4ply in meinem Vorrat und zwar ganze acht Knäuel - wie wäre es mal wieder mit etwas Langärmeligen? In einer ähnlichen Form - hoch und eng am Hals mit der kleinen seitlichen Knopfleiste? Mit einem Diamantmuster? Gute Idee, gedacht, getan.

Und wie wäre es mit einem passenden Rock aus der vorletzten Burda? Dreißiger Stil, eng und nach unten weit schwingend? Aus dem dunkellila Wollstoff? Auch gut - ebenfalls in Angriff genommen.

Beides ist schon seit einige Zeit nahezu beendet gewesen, aber das Säumen von Hand und das Waschen des Pullis waren zuviel - eine Woche lang habe ich beides vor mir hergeschoben und weiß nicht, warum. Sei's drum, hier sind Bilder - leider sehr unscharf, irgendjemand muss mit der Kamera herumgespielt haben und ich wusste nicht, was ich wo wie ändern musste. Aber um eine Ahnung zu bekommen, reichen sie sicherlich aus.

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Der kleine Mann neben mir ist übrigens Tommy, der mich mit seiner Puzzlebegabung sehr stolz macht - zwei Jahre alt und 60 Teile sind kein Problem, werden ruckzuck zu einem Bild zusammen gelegt.

Dann bin ich vom Zimmermädchen getaggt worden, aber das werde ich morgen oder vielleicht noch heute nachmittag erledigen :-)

Sonntag, 23. November 2008

FNO 06/08 - Solving the case with Miss Marple

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As you can see I finished the Skirt Of Horror and I did not bother much about making it perfect. I just didn't like to try and try so I just opened the side seams, took 2.5 cm away (which makes overall a difference of more than 12 cm to the original pattern) and sewed it up, not knowing if it would fit or not.

Well, it fits somehow, a bit tight perhaps but still comfortable to wear and now highwaisted so that my jumpers go with it. Not all of them, because wearing a dark colour makes it look very boring. I tried them all out and Steve was not overwhelmed - he rarely is. But this lacy jumper together with the oldfashioned Tweed skirt made him whistle and utter: "Uh, sexy..."
I hastily left the room, concerned that he might have secret crush on Miss Marple. I did not dare to investigate this case, though ...

Freitag, 31. Oktober 2008

Was zum Teufel ...?

Seit gestern nähe ich an diesem Rock in Größe 12. Laut Maßtabelle ist diese Größe für Frauen mit 67cm Taille und 92cm Hüfte. Perfekt, habe ich auf dem Millimeter genau.

Dass ich keine Maschenproben mache, die den Namen auch verdiente, wisst ihr. Dass ich entsprechend auch nicht zur Anprobe alles hefte, ergibt sich logisch. Nähen soll mir nicht nur zu einem neuen Kleidungsstück verhelfen, sondern mir auch noch Spaß machen. Anprobieren gehört nicht dazu, zumal ich festgestellt habe, dass das fertige Teil doch noch mal ganz anders sitzt als das lose Zusammengeheftete und da mir die Erfahrung fehlt, um das Probestück beurteilen zu können, kann ich es auch lassen - das Anprobieren.

ABER: ich messe natürlich aus und danach sollte mir dieser Rock gut passen. Er sitzt etwas tiefer als Taille, aber das alleine erklärt noch nicht, warum der Taillenbund nun auf einmal sooo riesig ist. Mit ein bißchen Ziehen hier und etwas Zupfen dort rutschte mir der fast fertige Rock an den Knien vorbei auf den Boden. Hmmm.

Ich erwähnte schon gestern, dass ich keine große Auftrennerin bin. Bezieht sich nicht nur aufs Stricken. Also habe ich beschlossen, an der hinteren Mittelnaht eine Korrektur vorzunehmen. Um FÜNF Zentimeter. Und noch immer könnte ich dort etwas wegnehmen, aber dann sitzt vermutlich gar nichts mehr ... Nun muss ich noch den inneren Bund anbringen und mal sehen, ob ich damit leben kann, denn er sitzt deutlicher auf der Hüfte als gewollt.

Was ich daran aber nicht verstehe: das ist mein zweiter Versuch mit einem Schnittmuster von Vogue und der erste Versuch ist ja kläglichst gescheitert - auch viel zu groß. Aber zu dem Zeitpunkt waren meine Nähte wackelig und das Zuschneiden katastrophal, so dass ich mir alleine die Schuld gegeben habe. Nun überlege ich aber, ob die Amis ihre Kleidung vielleicht dermaßen körperfern haben wollen?

Bilder davon wird es vielleicht nächste Woche geben - wenn ein tragbares Ergebnis herauskommt. Hoffentlich, um den Stoff wäre es mir schade, aber komplett auftrennen und neu beginnen? Kann ich nicht, da vergeht mir die Lust und dann wird es erst recht nichts. Sollte aber eine gute Fee kommen wollen, um mir diese Aufgabe abzunehmen, nun, dann werde ich sie freundlichst hereinbitten :-)

Donnerstag, 30. Oktober 2008

FO 22/08

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This one is the Knitted Diagonal Striped Sweater from Clark's ONT Fashion books from the early 30ies. I wanted to make this one for ages but whenever thinking of actually casting on I found I had some other Darling in mind. But I knew for sure I would use Rowan 4ply soft in sooty, a dark grey. And I think the choice was a good one, what do you think?

Well, probably you think nothing because of this pictures ... ;-) I do not know why but I love those overexposed photos. More of something sligthly artistic you will not find here, I am sorry to say.

But I did not give up that easily and kept on taking pictures - in fact this means walking back and forth, dealing with the settings for each picture, and deleting most of the picture. Nice, uh? So here are the better ones so that you can see a little bit more of this little jumper.

diagonal1

Do I like it? Yes, but I am not over the top in love with it. I could have done better, but I am not one to rip all the time. So I live with the not sooo great results. It might look nice when worn over a white blouse with a bow - something I would like to sew but I am not yet ready for such a project, I guess.

There is one thing I would like to tell - perhaps not actually tell, it bothers me and I just need to write it down: two weeks ago the doctor checked me up and found a knot in or at my thyroid. I am waiting for next Tuesday to undergo a radiological examination and the nearer this day gets the more nervous and anxious I am. So laughing for this pictures wasn't easy and I stopped trying. Not the best time ever, I must admit.

Freitag, 24. Oktober 2008

FO 19,20,21/08 + FNO 04,05/08

Looks like a chemist's formula ;-) After all this weeks of illness (still there are some sick kids around) I finally found the time to take some pictures. Mind you, these pictures are even worse than usual: the weather and therefore the light kept changing every minute and I still did not find the perfect place for head-to-toe-photos. Well, I couldn't help it so here we go:

rock

First FO is the ivory cotton skirt. Pattern is from Patrones 272, the René Lezard skirt. It is flared and covers the knee and the funny thing about this pattern is the fact that I did not need to change one thing, especially not in length. That was quite a surprise because a lot of bloggers out there mentioned that Spanish women tend to be shorter than I am . But in my opinion the fit around the hip and the length are perfect. Perhaps you get an idea by looking at my pictures.

jumper

Next finished project was the little green jumper - it is vintage inspired with its double moss stitch diamond pattern, the close-fitting form and those little buttons on the neck opening. I used one of my favourite yarns, the Zarina from Filatura di Crosa. So soft, so warm, so great to wear. Once more I love the outcome although I wasn't sure if it would work. What do you think?

When I said the jumper was the second FO I did not tell the exact truth: when I was in bed and feeling terrible I saw the need for a hat and a scarf - both things I hate to knit. But it was a must-do, let's say. So I went through my stash, found some cherry-red acrylic yarn (Schachenmayr Livello - soft to touch) and casted on. First for the vintage beret Rowan 44. It was a quick knit which everybody loves to point out - it took me one afternoon. And I was astonished to find that it kind of suits me - I keep telling everybody that I look absolutely stupid with something on my head.

mantel

Having finished the beret the need of a scarf in the same colour became even more urgent. I chose Haven from Kim Hargreaves' Heartfelt and those two items go well together; I think. In the beginning I intended them to be worn with my black coat, but then I got brave: Two days ago I had an appointment at the hairdresser in the city and wore my new blue-green coat with beret and scarf. That was an event: people stared at me, some even greeted kindly or smiled with joy. Walking around that colourful when everybody else goes for black seems to attract more attention than I expected. Not sure yet if I could stand that on a daily base, though. Let me ask you once more: what do you think?

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The last FO is another skirt, Burda 09-2008-119 - a simple pencil skirt with a pleat panel on the back. I did not lengthen it - I was simply too lazy, but I think it is alright as it is. The material is an elastic wool in a very dark grey. I think it might go well with my vintage jumpers.

Now I have to think about what to sew next. Surely another skirt but which one? There is a skirt in a 30s fashion in the new Burda ...

Sonntag, 12. Oktober 2008

"Wenn Lenny erst einmal in den Kindergarten geht , ...

... dann wird alles viel leichter für dich." Hat mir jeder gesagt. Zwei kleine Kinder zu Hause, das ist manchmal mehr als anstrengend. Es gab Tage, an denen ich erst am späten Nachmittag zum Duschen kam, weil immer etwas war: Streit schlichten, Windel wechseln, Getränke mixen, Getränke aufwischen, frische Kleidung anziehen, Spielzeug reparieren, Essen kochen, Essen aufwischen etc.

Seit Mitte August nun ist Lenny im Kindergarten. Ist es leichter für mich? Najaaa ... In der ersten Woche durfte er jeden Tag eine halbe Stunde länger bleiben und das war nervend und zeitraubend, denn den Weg zum Kindergarten - zu Fuß und mit dem kleinen Tommy an der Hand - lege ich in einer halben Stunde zurück. Der Vormittag war damit gelaufen und mittags gab es nur Brote.

Dann blieb er bis halbeins. Zwei Tage lang. Dann wurde er krank. Und Tommy steckte sich an. Und ich. Ich hatte die erste Erkältung am heftigsten und noch bevor ich mich so recht erholt hatte, war Lenny wieder im Kindergarten und holte sich die nächste Erkältung. Tommy blieb verschont. Ich nicht.

Der September ließ sich gut an. Das änderte sich. Lenny kam wieder krank nach Hause und musste dieses Mal sogar fünf Tage daheim bleiben. Wieder steckte ich mich an und lag flach. Dann fühlten wir uns wieder fit und Lenny ging zurück in den Kindergarten. Zum Glück fällt es Lenny nicht zu schwer, sich dort immer wieder einzufügen. Viel Zeit hatte er dazu nicht.:

Vorletzten Montag kam mir schon eine seiner Erzieherinnen entgegen: "Machen Sie sich keine Sorge, aber Leonard hat sich vorhin übergeben. Er liegt auf dem Sofa und ist ein bißchen schlapp, aber bis dahin war er ganz munter." Un da lag mein Mausekater und sah elend aus; einer seiner Freundinnen - bildhübsch, ganz dunkel und sehr lieb (guter Geschmack, mein Sohn!) - hielt ihm die Hand.

Im Laufe des Tages suppte alles aus ihm heraus, am nächsten Morgen auf jede nur denkbare Weise. Steve kam mittags nach Hause, um mit ihm zum Arzt zu fahren - Magen-Darm-Grippe. Also blieb er dem Kindergarten wieder fern. Am Samstag dann bekam ich meine Regel und dann bin ich immer für jede Erkrankung anfällig, vor allem, nachdem ich nun schon drei Erkältungen schlecht hinter mich gebracht hatte ... natürlich erwischte es mich schon wieder und Lenny musste am Montag immer noch zu Hause bleiben.

Nun war ich am Donnerstag zuvor noch mit Tommy zum Impfen gewesen; Unglückskind, das er in dieser Hinsicht ist, bekam er am Sonntag Fieber. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder will er sich hinlegen, wenn er sich nicht gut fühlt. Und er fühlte sich offenbar sehr elend; immer schlapper und schlaffer wurde mein Tommybärchen. Und sein linkes Auge sah nicht gut aus.

Wie es kommen musste: Am Donnerstag sah er so schlecht aus, dass ich mit ihm zum Arzt musste. Leider zur ungeliebten Vertretung. Ich fühlte mich endlich wieder richtig gut ...
Eine Augeninfektion wurde diagnostiziert und obwohl ich von Fieber und rasselndem Atmen und Lethargie berichtete, wurde mein Kind von diesem Arzt nicht eimmal richtig untersucht. Aber erst einmal ist man immer froh, wenn die Diagnose nicht dramatisch ausfällt. Nicht dramatisch ...? Hochansteckend sei diese Infektion. Logische Konsequenz? Kindergarten anrufen und Lenny abholen! Der wollte diesmal gar nicht mehr mit, weil er nicht krank sei - er tut mir so leid, ein solches Hin und Her ist wirklich nicht schön.

Zu guter Letzt: Ich liege natürlich im Bett. Mit Augenentzündung und dicken Mandeln und einem eingeklemmten Hüftnerv. Tommy ging es nämlich nicht besser, nur seine Augen erholten sich. So ist Steve gestern morgen zum Kinderkrankenhaus gefahren - ein Blick in Tommys Hals und es war klar, dass er schon seit Tagen vereiterte Mandeln haben muss. Kein Wunder, dass er seit einer Woche nichts isst, kaum trinkt und über Stunden schlapp auf meinem Schoss liegt. Kein Wunder auch, dass ich mich wieder angesteckt habe. Aber ich hoffe fest, dass unsere Abwehrkräfte nun stark sind wie nie zuvor. Ich habe es gründlich satt, permanent halbinvalid zu sein!

So, dass musste ich mir von der Seele schreiben. Demnächst sollte es hier aber einen neuen Rock, ein Beret, einen passenden Schal und vielleicht einen neuen Pulli zu sehen geben.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Puckis erster Schritt ins Leben

In der oberen linken Ecke behaupte ich, Vintage Bücher zu lieben. Nun darf man sich fragen, was das denn sein soll - Klassiker? Erstausgaben? Meine Klassiker liebe ich als Taschenbücher und Erstausgaben sind etwas für Sammler, nicht für Leser. Beides meine ich also nicht.

Wovon ich hier spreche, sind meine von Verwandten geerbten und verschenkten alten Bücher, die teils noch in Süttlerin geschrieben sind und die sich an junge Mädchen und Frauen richten. Über manche der Vorstellungen und Vorschriften muss ich lachen, manche ärgern mich, aber immer vermitteln sie ein Bild vom Leben der Frauen, wie es war, sein sollte und erträumt wurde. Nun ist meine Sammlung nicht riesig, aber doch sind Schätzchen dabei, die mich doppelt erfreuen. Weil sie nämlich nicht nur aus den 20ern, 30ern und 50ern stammen, sondern dazu illustriert sind und die Heldinnen mit Vorliebe hochmodisch ausstaffiert sind.

Und bevor jetzt bei Erwähnung der 30er ängstliche Mutmaßungen hinsichtlich meiner politischen Neigungen auftauchen können: Mein Interesse bezieht sich ausschließlich auf die Mode der Zeit und die Unfassbarkeit, dass Frauen zweifelsfrei nach dem Ersten Weltkrieg auf einem guten Weg zu einem selbstbestimmten - eben emanzipierten - Leben waren und auf diesem Weg gestoppt wurden oder sich freiwillig für eine Abzweigung nach rechts entschieden. Das mag eine Charakterfrage oder ein Problem der Finanzen und der damit verbundenen Ängste gewesen sein; dazu kann ich mir hier kein Urteil erlauben. Ich nehme mir jetzt einfach mal die Freiheit, schöne Bilder zu zeigen :-)

Vielleicht schaffe ich es ja, euch in loser Folge Bilder, Textausschnitte und Werbung hier zu zeigen - wer so etwas sehen mag, gebe bitte Laut :-)

Aber jetzt erst Mal den ersten Band der Pucki-Serie. Ich besitze sie nicht vollständig, aber teilweise doppelt: einmal aus den 30ern und zum Zweiten aus den 50ern - und da finde ich die Bilder sehr viel spießiger! Hier also die 30er Version: Titel, Frontispiz, Rücken und eine Innenseitenillustration.

pucki

Montag, 22. September 2008

FO 18/08

So, what's going on here? Well, many things happened since the last English entry. With Steve being constantly away for work the little boys kept me busy around the clock. Nevertheless I started sewing which is difficult for me. You need to be so much more accurate than I can normally manage. I am far from being a perfectionist so the first skirt came out a little bit - let's say - unusual ;-) The second one was just the wrong pattern and did not flatter at all. But it is getting better, slowly but I know love doing it.

But for today there is no sewing but knitting to talk about. As much as I love to sew, I am a KNITTER :-)

Caledonia
Here we go: Caledonia from Weldons. Not that Scottish because I did without the plaids although it would have been very trendy right now. But what about tomorrow?

What can I say? I do have another favourite sweater in my closet. I love the colour, a vibrant cherry red. I love the yarn, the incomparable Rowan 4ply soft. I love the buttons, vegetable ivory ones from the 20s. I love the puffed sleeves and the little bows. I love the triangular waistline. I love the moss stitch bands. I think, this one is one of the best jumpers I made - togehter with Daliet and the Diamond Lace jumper. I do love this one! And I think ti goes well with the skirt - which is my third attempt to sew a skirt. What do you think?

BUT: there is also something bad going on. Lamour sucks. Totally. Whenever I start knitting a non-vintage jumper something seems to be wrong. Like many others I fell in Love with this design and so I started using BdF's Berlaine. The yarn is quite stiff and a little bit scratchy and working with it is not relaxing. So I did not like the making but I wanted Lamour. Wanted it desperately.

Well, now I am kind of desperate. Didn't I say many many times that we all should listen to the little voice which tells us it would not work? Why is it so difficult to listen? I finished the back and the front with aching fingers and a stiff neck, sew it together, even made the neckband, put it on and - hated it. Hated it very much. Although it is lacy and slim there is no fit in it, no drape, no elegance, no nothing. It might look better with sleeves on but not good enough to tempt me (I am a Mr. Darcy who will not be convinced to love this strange creature)!

Next trouble came late last night after finishing the Non-Scottish-Caldonia. I've been sick all weekend and slept most of those days. So I wasn't that tired and wanted to watch a film in bed and knit. Easy to understand if you are a knitter, too. Every sickness has its advantages. But what to knit? There are boxes and boxes full with yarn. Which one to choose? Which pattern? I think I possess by now more than 300 vintage patterns and there was NOTHING to be found. Do you believe this? There are some very elegant ones I would love to make but as much as I love working with my tiny needles and the 4 ply's I am still frightened when reading things as: inc 1 each side ev 1/2" - 12. Now 175 sts on needle ... Everything with more than 135 stitches for the back is not yet for me. Sad, isn't it?

At last I decided in favour of a very simple jumper with a ribbed pattern, using Filatura di Crosa's Zarina in a light green -not exactly my colour but still lovely. A little bit like Mimi Cardigan. Buying all my yarn via Internet is an adventure :-)

Donnerstag, 18. September 2008

FO N03/2008

Hose-BurdaBald kennt ihr jeden Winkel unseres Hauses, weil ich immer noch nach dem Ort suche, von dem aus ich mich komplett, ohne Gegenlicht und unverschwommen fotografieren kann - wie ihr seht: Gefunden habe ich diesen Platz nicht...


Was ist hier zu sehen? Meine geliebte Daliet und meine neue Hose, von der ich semi-überzeugt bin. Erinnert sich die Eine oder Andere an die Girbaud-Hosen Mitte der 90er erinnern? Ich glaube, in diesen Jahren besaß ich nicht einmal eine Jeans, sondern ausschließlich diese Hose aus sehr festem Elastan, hoch geschnitten, eng und knapp vor dem Knöchel endend. Sie hingen in blau, schwarz, kirschrot, hellgrau und oliv in meinem Schrank und ich fühlte mich rund um die Uhr wohl darin: bequem, figurbetont, kombinationstüchtig und angesagt ;-)


Als ich vor drei Wochen in der neuesten Burda dieses Modell entdeckte, glaubte ich mich 15 Jahre zurück versetzt - gut verdienende, junge Singlefrau mit straffer Haut ;-) Nicht schwer zu verstehen, dass ich mich zu dieser Hose hingezogen fühlte.


Auf dem Hennefer Stoffmarkt kam mir der passende Stoff unter die Finger - exakt das gleiche Material, aus dem besagte Girbauds hergestellt waren. Zwar bin ich eine miese Schneiderin und Hosen passend zu bekommen, ist bestimmt nicht leicht, aber auf der anderen Seite dachte ich mir, dass ich bislang auch mit Konfektion irgendwie klar gekommen bin - was also kann schon passieren?


Viel, natürlich. Vor allem etwas sehr seltsames: bei der ersten Anprobe wunderte ich mich über die Beulen am vordern Beinansatz - hierin hätte ich locker meine Wocheneinkäufe unauffällig an der Kasse vorbei schmuggeln können. Eine Anfrage mit Bitte um Hilfe an Burda wurde schnell und freundlich beantwortet, aber leider war meine Beschreibung und das mitgeschickte Bild waren mißverständlich. Die Beulen sahen aus wie Querfalten und ließen auf zu eng schließen. Da ich mir aber nicht sicher war, ob ich vielleicht nur falsch gucke, habe ich die Nähte geöffnet und ausgelassen - aber leider, leider: die Beulen hingen nun sogar an mir herunter.


Letztendlich habe ich nun so lange herumgespielt, bis das Ganze enger saß, so dass die Beulen nahezu verschwanden. Ihr seht schon, ich bin nicht in der Lage, meinen Taten zu erklären und die Bilder hier werden euch auch nicht viel zeigen - aber immerhin: das dritte (fast) tragbare Teil ist fertig.


Wobei: das "tragbar" bezieht sich auf den allgemeinen Eindruck: die Nähte sind gerade, der Reißverschluss geht zu, die Länge stimmt, nichts rutscht, nichts kneift und die Beulen und Falten sind nicht toll, aber etwas, was ich auch bei gekauften Hosen mit in Kauf nehmen muss. Aber: was ziehe ich dazu an? Eine blusige Bluse wäre wohl das beste, besitze ich aber nicht. Enge kurze Pullis gehen schon, irgendwie - aber ideal ist anders. Insofern: fast tragbar.


Übrigens habe ich mich während der Hosennähzeit intensiv mit Frauen und Hosen beschäftigt. Ich habe unendlich vielen Frauen auf ihr Hinterteil geschaut - möglichst unauffällig. Nun habe ich ja gelernt, dass Querfalten unterm Po auf ein flaches Gesäß schließen lassen. Aber wieso habe ich keine einzige Frau gefunden, bei der die Hose perfekt an dieser Stelle saß? Selbst sehr runde Pos scheinen die Hosen zwischen Po und Oberschenkel
nicht aus zu füllen? Sind Frauen und Hosen am Ende nicht füreinander gemacht? Ein gräßlicher Gedanke ...

... und damit muss ich diesen Beitrag beenden, da meine beiden Süßen sich gerade wieder in Monster verwandeln. Demnächst vielleicht mehr hierzu.

Montag, 15. September 2008

FO N02/2008

burda-2007-12-114

Eigentlich müsste eine Hose hier zu sehen sein - aber da ging mir auf den letzten Zentimetern das Garn aus ... Ist mir mit Wolle noch niemals passiert, aber Nähen ist eben nicht meine Fachrichtung ;-)

Letztes Jahr im Dezember hatte ich das erste Mal seit Jahren eine Burda in der Hand und genau dieser Rock brachte mich dazu, das Heft auch zu kaufen, es alle Monate einmal durch zu blättern und mir zu wünschen, ich könne nähen oder besäße zumindest eine Nähmaschine. Nach dreiundeinhalb Rockanläufen und einer Hose habe ich am letzten Dienstag dann das Schnittmuster abgepaust, ausgeschnitten, den Stoff zugeschnitten und angefangen - sogar mit Unterruck! Perfekt ist weiterhin weit außerhalb meiner Möglichkeiten, aber tragbar ist der Rock doch - zumal, wenn man sonst eher bei Zara denn bei Jil Sander kauft.

Wie immer habe ich Länge zugegeben - das wird wohl so bleiben, so lange die Durchschnittsgröße bei 1,68 liegt. Gibt es wirklich so viele kleine Frauen? Ich kenne nur eine, die unter 1,70 liegt ... Aber zurück zum Rock: schon vor Wochen hatte ich diesen sehr dicken, grauen Jersey vom Restetisch mitgenommen, weil er mir zuflüsterte, dass er und mein geliebtes Schnittmuster ganz hervorragend zusammen passen würde - meiner Meinung nach hatte er Recht. Nun würde ich gerne noch etwas aus einem solch dicken Jersey nähen - aber die heutige Suche blieb erfolglos, alles viel zu dünn. Weiß jemand zufällig, wo so etwas unter welcher Bezeichnung zu bekommen ist?

Das Nähen hat diesmal schon Spaß bereitet - meine Nervosität besteht aber weiterhin. So richtig sicher werde ich mich noch lange nicht an der Maschine fühlen. Immerhin schneide ich gerne zu und versaue es mir nicht schon bei diesem Schritt ;-)

Ok, wenn ich mir durchlese, welch ein Durcheinander ich hier schreibe, dann dreht es sich mir - aber besser wird es heute nicht mehr werden: Tommy und Lenny sind ausgesprochen munter und zwischen jedem dritten und viertem Wort springe ich auf, um etwas oder jemanden zu retten oder zu reinigen - aber Hauptsache, ihr habt die Bilder (miese Bilder - ich habe noch keinen Platz im Haus gefunden, an dem ich mich in Gänze UND vorteilhaft ablichten kann - noch eine Sache, die beim Pullistricken und -knipsen leichter ist!). Außerdem kann ich diesen Schnitt 114-12-2007 nur empfehlen - ich habe soeben eine Modeheft durchgeblättert und gerafft, geknotet und drapiert ist ausgesrpochen in!

Montag, 1. September 2008

FO N01/2008

Nun ja, sozusagen beendet: der erste Rock von eigener Hand, den ich auch tragen kann. Nicht perfekt, aber ziemlich gelungen:

windsor-rock

Das Schnittmuster stammt aus einer Burda des letzten Jahres und ist ein Entwurf der Firma Windsor. Der Stoff ist ein Woll-Elasthan-Gemisch und auf ein Futter habe ich verzichtet - zum Einen weil es sich unter diesem dünnen Stoff abzeichnete und zum Anderen weil ich es einfach nicht schaffen konnte, diesen dämlichen Futterstoff am Verrutschen zu hindern. Außerdem mag ich weder Acetat noch Seide auf der Hund spüren - das glitscht und rutscht mir zu sehr. ABER: was mache ich bei kratzigen Stoffen? Gibt es eine Alternative? Könnte man den Wirkstoff (was für blöder Ausdruck in dem Zusammenhang - Wirkstoff sind doch in Cremes...) auch für andere Stoffe als Strick und Jersey verwenden?

Ganz mutig hatte ich hier auch schon am Schnitt geändert - die Länge um fünf cm (genau wie bei dem Armen - immer sind es fünf cm) und den Reißverschluss von hinten zur Seite geschoben. Nun muss ich nur noch dem Saum befestigen, aber dazu brauche ich etwas Ruhe - Nähen mit der Hand ist DIE Herausforderung schlechthin!

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Hallo, ich hatte Glück,...
Hallo, ich hatte Glück, Dein Post war schon fertig...
Gaby (Gast) - 14. Mai, 18:11
WOW
Mir gefallen ALLE Deine Kleider, Roecke, Pullis und...
SmashingPuffin (Gast) - 14. Mai, 18:03
Ich wollte gerade sagen,...
Ich wollte gerade sagen, der Rest war doch vorhin noch...
Eva (Gast) - 14. Mai, 16:13
Ich erkenne mich aber...
Ich erkenne mich aber so was von genau wieder - nur...
Eva (Gast) - 14. Mai, 14:50

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Über mich

Ich bin Bonnerin, habe auf einem sowjetischem Schiff, im Schwarzwald und auf Norderney gearbeitet, einen Australier geheiratet, zwei tolle Söhne bekommen und bin dem Stricken und Nähen verfallen.

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